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Trump sorgt mit Krypto-Dinner für Protest – Kritik an möglicher Vermischung von Amt und Geld

by Andrew Rogers
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Am Donnerstagabend lud Ex-Präsident Donald Trump zu einem exklusiven Dinner in seinen Golfclub in Florida. Eingeladen waren die größten Investoren seiner Kryptowährung „$TRUMP“. Während drinnen gegessen wurde, versammelten sich draußen rund 100 Demonstranten. Ihr Vorwurf: Trump nutze seine politische Rolle, um sich privat zu bereichern.

Was war das für ein Event?

Das Abendessen wurde auf der Webseite der Kryptowährung „$TRUMP“ als „exklusivste Einladung der Welt“ angekündigt. Die 220 Hauptinvestoren durften an dem Dinner teilnehmen. Die 25 größten Käufer wurden sogar zu einem persönlichen Empfang mit Donald Trump eingeladen – inklusive einer „besonderen VIP-Tour“.

Ursprünglich war laut einem Bericht der Washington Post sogar eine Führung durch das Weiße Haus geplant. Diese Angabe wurde später von der Webseite entfernt. Stattdessen blieb unklar, worin genau die „VIP-Tour“ bestehen sollte.

Protest vor dem Golfclub – laute Kritik an Trump

Vor dem Golfclub protestierten rund 100 Menschen. Sie hielten Schilder mit Slogans wie „Stoppt Trumps Krypto-Korruption“ und „Demokratie steht nicht zum Verkauf“ in die Höhe. In mehreren Videos ist zu sehen, wie die Menge laut „Schande, Schande“ rief.

Die Demonstranten werfen Trump vor, Politik und Geschäft auf gefährliche Weise zu vermischen. Viele Kritiker sehen darin einen Versuch, das Präsidentenamt für private Gewinne zu nutzen.

Sorge vor ausländischem Einfluss

Besonders scharf äußerte sich der demokratische Abgeordnete Sean Casten. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb er, dass viele Gäste des Dinners keine US-Staatsbürger seien. Das werfe Fragen zu möglichem ausländischem Einfluss auf die US-Politik auf. Casten forderte das US-Justizministerium auf, zu prüfen, ob das Dinner gegen Gesetze zur Korruptionsbekämpfung verstoße.

Rechtsexpertin sieht „beispiellosen“ Vorgang

Jessica Tillipman, Professorin an der George Washington University, nannte das Dinner im Gespräch mit CBS News „beispiellos“. Ihrer Meinung nach könnte es sich um einen Fall handeln, bei dem ein Präsident durch private Geschäfte von öffentlichem Einfluss profitiert.

Trumps Sprecherin verteidigt das Dinner

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt wies die Kritik zurück. Es handle sich nicht um eine Veranstaltung des Weißen Hauses, betonte sie. „Präsident Trump nimmt in seiner Freizeit teil“, sagte Leavitt.

Trump sieht sich als „Krypto-Präsident“

Donald Trump bezeichnet sich selbst als „Krypto-Präsident“. Schon im Wahlkampf zeigte er sich offen gegenüber digitalen Währungen. Die Kryptowährung „$TRUMP“ wurde kurz vor seinem Amtsantritt geschaffen. Die Trump Organization – geführt von seinen Söhnen – soll eng in die Umsetzung eingebunden sein.

Verbindung von Politik und Krypto sorgt für Aufregung

Kritiker befürchten, dass durch solche Events neue Wege für Lobbyismus und Einflussnahme geschaffen werden. Gerade wenn politische Entscheidungen getroffen werden, die den Krypto-Markt betreffen, ist die Verbindung zwischen Trump und „$TRUMP“ besonders brisant.

Die Debatte erinnert an frühere Vorwürfe gegen Trump, sein Amt zur Eigenwerbung genutzt zu haben – etwa bei Übernachtungen ausländischer Delegationen in seinen Hotels.

Rechtliche Prüfung gefordert

Mehrere Politiker und Organisationen fordern nun eine rechtliche Prüfung des Gala-Dinners. Sollte das Justizministerium Hinweise auf Gesetzesverstöße finden, könnte dies politische und rechtliche Folgen für Trump haben – insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Rückkehr ins Präsidentenamt.

Das Gala-Dinner mit Kryptowährungs-Investoren hat eine neue Debatte über Donald Trumps Umgang mit politischen und wirtschaftlichen Interessen ausgelöst. Ob das Dinner gegen Gesetze verstößt, wird sich erst nach einer möglichen Prüfung zeigen. Klar ist aber: Die Verbindung von Politik und privaten Geschäften bleibt ein hochsensibles Thema – besonders im Wahljahr.

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