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Russland-US-Verhandlungen über Friedensabkommen: Feinjustierung notwendig

by Andrew Rogers
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Während Russland weiterhin die Ukraine angreift, zeigt sich der russische Außenminister Sergej Lawrow zuversichtlich, dass die Verhandlungen mit den USA über ein mögliches Friedensabkommen auf Kurs sind. In einem Interview mit dem US-Sender CBS erklärte Lawrow, dass noch einige Details des Abkommens präzisiert werden müssen. Gleichzeitig äußerte sich auch US-Präsident Donald Trump optimistisch und betonte, dass Russland bereits Zugeständnisse gemacht habe. Doch trotz der diplomatischen Fortschritte gehen die militärischen Angriffe auf die Ukraine unvermindert weiter, während internationale Akteure weiterhin den Verlauf der Gespräche beobachten.

Fortschritte bei Verhandlungen: Noch Feinjustierung nötig

Russlands Außenminister Sergej Lawrow erklärte in einem Interview, dass die Gespräche mit den USA zur Beendigung des Ukraine-Kriegs weiterhin Fortschritte machen. „Wir sind aktiv daran beteiligt, alle Details des Abkommens zu klären“, so Lawrow. Laut dem russischen Diplomaten gebe es bereits „mehrere Anzeichen“ dafür, dass man sich in die richtige Richtung bewege, und Russland sei grundsätzlich bereit, einen Deal zu schließen.

US-Präsident Donald Trump äußerte sich ebenfalls optimistisch über die Verhandlungen und betonte, dass Russland in den Gesprächen bereits Zugeständnisse gemacht habe. Besonders hob er hervor, dass der Kreml nicht mehr die vollständige Eroberung der Ukraine anstrebe, was er als „großes Zugeständnis“ bezeichnete. Trump zeigte sich zuversichtlich, dass der Krieg bald ein Ende finden könnte.

Russische Truppen kontrollieren weiterhin etwa ein Fünftel der Ukraine

Trotz der fortschreitenden diplomatischen Bemühungen bleibt die militärische Lage angespannt. Seit dem Einmarsch in die Ukraine vor drei Jahren kontrolliert Russland etwa ein Fünftel des Landes, ein Anteil, der sich in dieser Zeit nur wenig verändert hat. Die russischen Truppen haben sich in den besetzten Gebieten weitgehend etabliert, während die Ukraine weiterhin Widerstand leistet.

Präsident Trump betonte, dass er weiterhin Druck auf Russland ausübe, um den Konflikt zu beenden. „Wir wollen diesen Krieg schnell beenden, und ich denke, wir haben große Fortschritte gemacht“, sagte Trump am Rande eines Treffens mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre. Weitere wichtige Gespräche stehen bevor, und Trump verspricht, den diplomatischen Druck aufrechtzuerhalten.

Russische Angriffe auf die Ukraine gehen weiter

Trotz der diplomatischen Gespräche setzt Russland seine Angriffe auf die Ukraine fort. In der Nacht auf Freitag griffen iranische Shahed-Drohnen die ostukrainische Großstadt Charkiw an, wobei es zu schweren Schäden an Privathäusern und Bränden kam. Bürgermeister Ihor Terechow bestätigte die Angriffe, während die ukrainische Regierung von mindestens zwölf Toten bei Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew berichtete.

Donald Trump verurteilte die fortgesetzten Angriffe und rief in einer Nachricht auf seiner Plattform Truth Social den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Stopp auf. „Wladimir, STOPP!“, schrieb Trump. Er kritisierte, dass die Angriffe zu einem ungünstigen Zeitpunkt kämen und unnötig seien.

Russland setzt möglicherweise nordkoreanische Raketen ein

Ukrainische Quellen berichteten von einem weiteren russischen Angriff, bei dem eine ballistische Rakete aus nordkoreanischer Produktion zum Einsatz kam. Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich besorgt über die möglichen Auswirkungen dieses „verbrecherischen Bündnisses“ zwischen Russland und Nordkorea. Er kündigte an, dass die ukrainischen Geheimdienste die Herkunft der Rakete genau untersuchen würden. Bisher sei die Information über die Herkunft der Rakete noch nicht bestätigt.

Darüber hinaus berichtete Selenskyj von intensiven Kämpfen an der Front. In der Region um Pokrowsk sei die Lage besonders schwierig, mit fast 150 russischen Angriffen und über 4.500 Beschüssen auf ukrainische Stellungen.

NATO-Generalsekretär lobt Trump für seinen Druck auf Russland

Nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus äußerte sich NATO-Generalsekretär Mark Rutte besorgt über die langfristige Bedrohung, die Russland für die NATO darstellt. „Wir alle in der NATO sind uns einig, dass Russland die langfristige Bedrohung für das gesamte Euro-atlantische Gebiet darstellt“, sagte Rutte.

Bezüglich eines möglichen Friedensabkommens zeigte sich Rutte vorsichtig optimistisch. „Es liegt etwas auf dem Tisch, und der Ball ist nun auf Russlands Seite“, so der NATO-Generalsekretär. Die internationalen Gespräche zur Beendigung des Konflikts dauern an, während die militärische Situation weiterhin angespannt bleibt.

Trotz der diplomatischen Fortschritte im Hinblick auf ein Friedensabkommen bleibt die militärische Lage in der Ukraine angespannt. Russland setzt seine Angriffe fort, und auch die Gespräche über ein Ende des Krieges stehen weiterhin unter dem Einfluss internationaler Drucks. Die kommenden Tage dürften entscheidend für die weiteren Entwicklungen sein.

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