Am 9. Mai werden die russischen Motorradrocker der „Nachtwölfe“ in Berlin erwartet. Die Gruppe, die enge Verbindungen zum Kreml pflegt, wird von der Polizei begleitet. Ihr Ziel ist das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park, wo sie der Kriegsopfer der Roten Armee gedenken und den Sieg über Nazideutschland feiern wollen. Doch inmitten des laufenden Krieges in der Ukraine sorgt ihr Besuch für Besorgnis bei den Berliner Behörden.
Wiederkehr der Nachtwölfe in Berlin
Jedes Jahr kommen die „Nachtwölfe“ nach Berlin. Der 1989 gegründete Motorradclub hat sich immer wieder als treuer Unterstützer von Wladimir Putin gezeigt. Der jährliche Besuch im Mai, anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs, hat auch dieses Mal die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das Ziel der Rocker bleibt dabei das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park, wo sie der Gefallenen der Roten Armee gedenken und den Sieg über Nazideutschland feiern.
Kontroverser Besuch in Zeiten des Krieges
Die „Nachtwölfe“ sind nicht nur für ihre jährlichen Besuche bekannt, sondern auch für ihre unermüdliche Unterstützung des russischen Präsidenten Putin. In Anbetracht des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wird ihr Besuch in Berlin jedoch kritisch betrachtet. Der Besuch wird mit Sorge beobachtet, da befürchtet wird, dass pro-russische Propaganda verbreitet und der Krieg in der Ukraine glorifiziert wird. Die Berliner Behörden stehen dem Besuch deshalb mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Besondere Sicherheitsvorkehrungen und Regelungen
Die Berliner Polizei hat klare Vorschriften für den Besuch der „Nachtwölfe“ erlassen, insbesondere im Hinblick auf die historischen Gedenkstätten. Das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park sowie die Ehrenmale im Tiergarten und Pankow sind von dieser Regelung betroffen. Ein Verbot für das Zeigen von Flaggen der ehemaligen Sowjetunion wurde bestätigt, ebenso wie das Verbot, militärische Uniformen oder Symbole zu tragen, die mit der Verherrlichung des Krieges in Verbindung stehen könnten. Diese Regelungen wurden durch das Verwaltungsgericht Berlin bestätigt und sollen sicherstellen, dass die Gedenkstätten nicht für politische Zwecke missbraucht werden. Einzige Ausnahme bilden Kriegs-Veteranen und Diplomaten.
Verbotszeichen und Propaganda
Angesichts der weltpolitischen Situation und des laufenden Krieges in der Ukraine gilt besondere Vorsicht bei der Handhabung der Veranstaltungen rund um den 9. Mai. Die Berliner Polizei hat angekündigt, dass Flaggen der UdSSR und Symbole, die den Krieg verherrlichen könnten, strengstens verboten sind. Dies ist ein klarer Schritt, um jegliche politische Instrumentalisierung der Gedenkstätten zu verhindern. Es soll sichergestellt werden, dass die Gedenkveranstaltung der Opfer des Krieges und nicht einer politischen Agenda dient.
Die „Nachtwölfe“ kommen erneut nach Berlin, doch der Besuch ist in diesem Jahr von einer anderen Dimension geprägt. Angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine ist die Symbolik des Treffens besonders heikel. Die Berliner Polizei hat entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Gedenkstätten vor politischer Instrumentalisierung zu schützen und um sicherzustellen, dass der Tag des Gedenkens der Opfer des Krieges und nicht einer weiteren politischen Agenda dient. Die Aufmerksamkeit wird auf den 9. Mai gerichtet bleiben, während die Behörden weiterhin wachsam bleiben.