Ein historischer Moment für die Hauptstadt: Berlin richtet am 9. November 2025 das erste NFL-Hauptrundenspiel seiner Geschichte aus. Die Indianapolis Colts empfangen im Olympiastadion die Atlanta Falcons. Es ist das erste Spiel dieser Art in Berlin und Teil der International Series der US-Football-Liga.
Erstes NFL-Hauptrundenspiel in Berlin bestätigt
Am Dienstag hat die NFL offiziell bestätigt: Am 9. November 2025 findet im Berliner Olympiastadion das erste reguläre Saisonspiel der National Football League (NFL) in der Hauptstadt statt. Die Indianapolis Colts, zweimaliger Superbowl-Sieger, treffen dabei auf die Atlanta Falcons. Dies markiert einen weiteren Meilenstein in der wachsenden Präsenz der US-Liga in Deutschland.
Nach Spielen in München und Frankfurt ist Berlin nun die dritte deutsche Stadt, die Teil der sogenannten International Series wird.
Colts erneut in Deutschland, Falcons feiern Premiere
Für die Colts ist es nicht das erste Spiel in Deutschland. Bereits im Jahr 2023 traten sie in Frankfurt gegen die New England Patriots an – und gewannen knapp mit 10:6. Nun kehren sie als Heimteam zurück, diesmal in die Hauptstadt. Die Atlanta Falcons hingegen werden zum ersten Mal ein Spiel auf deutschem Boden bestreiten.
Der Ticketverkauf für das Berlin-Spiel soll in den kommenden Wochen beginnen. Interessierte Fans können sich auf den offiziellen Seiten der NFL und des Olympiastadions informieren.
Berlin investiert in American Football – und in den Tourismus
Das Land Berlin lässt sich das Event einiges kosten: 12,5 Millionen Euro stellt der Senat bereit, um die Austragung zu ermöglichen. Die Erwartungen sind hoch – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich. Laut Sportsenatorin Iris Spranger zeigen die bisherigen Spiele in München und Frankfurt, wie viel Potenzial im American Football steckt.
So habe das NFL-Spiel in München einen wirtschaftlichen Effekt von rund 70 Millionen Euro ausgelöst, in Frankfurt waren es sogar 110 Millionen Euro. Spranger hofft nun auf ähnliche Impulse für den Berliner Tourismus, insbesondere im sonst eher ruhigen November.
Drei NFL-Spiele bis 2029 im Olympiastadion geplant
Die NFL plant langfristig mit Berlin. Das Spiel im November ist Teil einer Vereinbarung zwischen der Liga und der Hauptstadt, wonach bis zu drei reguläre NFL-Spiele bis zum Jahr 2029 im Olympiastadion stattfinden sollen.
Alexander Steinforth, Deutschland-Chef der NFL, bezeichnete das erste Spiel in Berlin als einen „historischen Moment“. Bereits in den 1990er-Jahren war Berlin Schauplatz mehrerer Vorbereitungsspiele, doch ein offizielles Regular-Season-Spiel ist neu.
Deutsche Spieler im Fokus – Maximilian Mang mit Heimspiel
Ein besonderer Fokus liegt auf den deutschen Spielern in den Teams. Der 25-jährige Brandenburger Maximilian Mang, frisch verpflichteter Tight End bei den Colts, könnte sein erstes Spiel in der Heimat bestreiten. Mang ist damit der zweite Deutsche im Kader der Colts, neben dem bereits bekannten Marcel Dabo.
Auch bei den Atlanta Falcons stehen zwei Deutsche unter Vertrag: Kicker Lenny Krieg und Offensive Tackle Kilian Zierer. NFL-Deutschland-Chef Steinforth sprach von einem der „deutschesten Spiele, die wir je in Deutschland hatten – oder zumindest das deutschsprachigste“.
NFL weiter auf Expansionskurs in Europa
Die Entscheidung für Berlin ist Teil der Expansionsstrategie der NFL. Seit 2022 richtet die Liga Spiele außerhalb der USA aus, um neue Märkte zu erschließen. Neben Deutschland sind auch Spiele in London und Mexiko Teil der sogenannten International Series.
Die wachsende Fangemeinde in Deutschland, regelmäßige TV-Übertragungen und die steigende Zahl deutscher Spieler in der Liga tragen dazu bei, dass sich die NFL in Europa immer weiter etabliert.
Mit dem Spiel zwischen den Indianapolis Colts und den Atlanta Falcons bekommt Berlin eine neue Bühne im internationalen Spitzensport. Die Hauptstadt setzt damit ein Zeichen – nicht nur für Sportbegeisterte, sondern auch für den Tourismus und die Event-Kultur.