Julia Klöckner, die ehemalige Bundesministerin für Landwirtschaft, hat am Dienstag das höchste parlamentarische Amt in Deutschland übernommen: Sie wurde Präsidentin des Deutschen Bundestages. Dieser Schritt bringt für die CDU-Politikerin nicht nur politische Bedeutung, sondern auch ein stattliches Gehalt. Als Bundestagspräsidentin erhält Klöckner ein monatliches Grundgehalt von über 22.000 Euro, was sie finanziell besser stellt als viele ihrer Kollegen im Kabinett. Doch was steckt hinter ihrer Karriere und wie wird sie ihre neue Rolle ausfüllen?
Klöckner übernimmt das zweithöchste Staatsamt:
Julia Klöckner, bekannt aus ihrer Zeit als Bundesministerin und als prominente CDU-Politikerin, wurde am Dienstag zur Präsidentin des Deutschen Bundestages gewählt. Ihre Wahl markiert einen Höhepunkt in ihrer langen politischen Laufbahn. In ihrer ersten Rede versprach sie, das Parlament mit Anstand und Respekt zu führen und für ein zivilisiertes Miteinander zu sorgen. Klöckner betonte, dass Diskussionen in der Politik zwar notwendig sind, aber stets im Rahmen der Verfassung und mit Respekt gegenüber den unterschiedlichen Meinungen geführt werden sollten.
Finanzielle Vorteile als Bundestagspräsidentin:
Für Klöckner bedeutet der Schritt zum Bundestagspräsidenten nicht nur eine politische Auszeichnung, sondern auch einen finanziellen Vorteil. Als Präsidentin des Bundestages verdient sie ein Grundgehalt von mehr als 22.000 Euro im Monat. Dazu kommen eine steuerfreie Kostenpauschale sowie eine Amtsaufwandsentschädigung, die je nach Situation variieren kann. Insgesamt beläuft sich ihr monatliches Einkommen damit auf deutlich mehr als 22.000 Euro. Damit liegt sie weit über dem Gehalt eines Bundesministers, das bei etwa 20.700 Euro brutto liegt. Klöckner hat sich also in ihrer Karriere für das lukrativste parlamentarische Amt entschieden.
Der Weg in die Politik und ihre bisherigen Stationen:
Klöckner, geboren 1972 in Bad Kreuznach, blickt auf eine lange politische Karriere zurück. Aufgewachsen in einem Weingut in Rheinland-Pfalz, studierte sie Politikwissenschaften, katholische Theologie und Pädagogik in Mainz. Ihre politische Karriere begann früh, als sie mit nur 29 Jahren erstmals in den Bundestag einzog. Neben ihrer politischen Arbeit sammelte sie auch journalistische Erfahrungen, unter anderem als Chefredakteurin des „Sommelier-Magazins“.
Von der Weinkönigin zur Ministerin:
Besonders bekannt wurde Klöckner als „deutsche Weinkönigin“. Diese Rolle prägte nicht nur ihr öffentliches Image, sondern zeigte auch ihre Verbundenheit mit ihrer Heimat. Ihr Ziel, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz zu werden, scheiterte jedoch zweimal bei Landtagswahlen. Stattdessen setzte sie ihre politische Karriere auf Bundesebene fort und wurde 2018 von Kanzlerin Angela Merkel zur Bundesministerin für Landwirtschaft ernannt.
Politische Schwerpunkte und Herausforderungen:
Während ihrer Amtszeit als Ministerin setzte Klöckner auf Themen wie Ernährung, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft. Sie brachte die Einführung des Nutri-Score (einer Nährwertampel) und eine nationale Strategie zur Reduktion von Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten voran. Gleichzeitig wurde ihre Politik in der Landwirtschaft kritisch hinterfragt, insbesondere ihre Strategie, viele Maßnahmen freiwillig zu gestalten. Klöckner war auch die treibende Kraft hinter dem Tötungsverbot für männliche Küken, eine der umstrittensten Initiativen ihrer Amtszeit.
Das Privatleben der Politikerin:
Klöckner gibt sich eher zurückhaltend in Bezug auf ihr Privatleben. Nach einer langen Beziehung mit dem Medienmanager Helmut Ortner heiratete sie 2019 in Südafrika Ralph Grieser, einen Unternehmer aus Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2023 trennte sich das Paar wieder. Trotz ihres öffentlichen Amtes bleibt sie eine private Persönlichkeit, die Wert auf ihre Herkunft und ihr Familienleben legt.
Julia Klöckner hat als neue Präsidentin des Bundestages eine wichtige politische Verantwortung übernommen. Ihr finanzielles Auskommen als Präsidentin ist deutlich höher als das eines Bundesministers, was sie in eine vorteilhaftere Position bringt. Doch es sind nicht nur die finanziellen Vorteile, die ihre Wahl zum Bundestagspräsidenten auszeichnen. Klöckner hat eine lange politische Karriere hinter sich und steht nun vor der Herausforderung, das Parlament mit Respekt und zivilisiertem Dialog zu führen. Ihre bisherigen Erfahrungen und politischen Ziele werden dabei eine wichtige Rolle spielen.