In einem belebten Burger-Restaurant in Washington D.C. wurde US-Heimatschutzministerin Kristi Noem am Ostersonntag Opfer eines Diebstahls. Während eines Familienessens verschwand ihre Handtasche – darin: 3000 Dollar Bargeld, persönliche Ausweisdokumente, der Ministeriumsausweis sowie Wohnungsschlüssel. Das bestätigte ein Sprecher ihres Ministeriums gegenüber der „New York Post“. Die Polizei ermittelt. Der Vorfall wirft Fragen zur persönlichen Sicherheit von Spitzenpolitikern auf.
Zwischenfall am Ostersonntag
Am Abend des Ostersonntags, dem 20. April 2025, besuchte Kristi Noem ein beliebtes Burger-Restaurant in der US-Hauptstadt. Sie war in Begleitung ihrer Familie, darunter auch Enkelkinder. Nach eigenen Angaben habe sie ein Berühren am Bein gespürt und zunächst vermutet, eines ihrer Enkel habe sie gestreift. Doch kurz darauf bemerkte sie, dass ihre Handtasche verschwunden war.
Laut einer anonymen Quelle, auf die sich der Finanzdienst Bloomberg beruft, handelte es sich nur um wenige Sekunden zwischen dem ersten Verdacht und der Entdeckung des Diebstahls.
Überwachungskamera zeigt maskierten Täter
Wie US-Medien berichten, zeigen Aufnahmen der Restaurant-Überwachungskamera einen maskierten Mann, der sich unbemerkt der Handtasche nähert und sie an sich nimmt. Anschließend verlässt er zügig das Lokal. Der Vorfall wurde unmittelbar an die Polizei gemeldet. Die Ermittlungen laufen, bisher wurde kein Verdächtiger festgenommen.
Inhalt der Handtasche – ein Sicherheitsrisiko?
In der Tasche befanden sich laut Ministeriumssprecher rund 3000 Dollar in bar, die Noem eigenen Angaben zufolge für Ausflüge mit ihrer Familie und geplante Geschenke mit sich führte. Außerdem waren ihre persönliche Identifikation, die Zugangskarte zum Ministerium für Heimatschutz sowie ihre Wohnungsschlüssel in der Tasche.
Ein Verlust dieser Gegenstände kann als erhebliches Sicherheitsrisiko eingestuft werden. Zwar wurden alle Zugangskarten sofort gesperrt, doch der Vorfall wirft erneut Fragen nach dem Umgang mit sicherheitsrelevanten Informationen im Alltag hochrangiger Regierungsmitglieder auf.
Stellungnahme der Ministerin
Am Rande eines Osterevents im Weißen Haus äußerte sich Kristi Noem knapp zum Vorfall. Gegenüber dem Sender NBC erklärte sie, dass der Diebstahl untersucht werde und sie den Sicherheitsbehörden vertraue. Weitere Details nannte sie nicht.
Die 53-Jährige gilt als enge Vertraute von Ex-Präsident Donald Trump. Als Ministerin für Heimatschutz spielt sie eine Schlüsselrolle bei dessen Einwanderungspolitik. Besonders im Fokus steht dabei die geplante Ausweisung von Migranten ohne gültige Aufenthaltstitel.
Politische Brisanz des Vorfalls
Obwohl es sich um einen vergleichsweise alltäglichen Diebstahl handelt, bekommt der Fall durch die politische Position Noems besondere Bedeutung. Sicherheitslücken im persönlichen Umfeld von Kabinettsmitgliedern werfen ein Schlaglicht auf mögliche Schwachstellen im Schutzsystem. Besonders brisant: In der Vergangenheit wurden Regierungsmitglieder für weniger schwerwiegende Nachlässigkeiten öffentlich kritisiert.
Laut einem Bericht der Washington Post wurden seit 2022 bereits mehrere Politiker Opfer ähnlicher Vorfälle in Washington D.C. Die Hauptstadt kämpft seit Jahren mit einer Zunahme von Taschendiebstählen und Raubüberfällen.
Polizei setzt auf Zeugenaussagen
Die Ermittlungsbehörden rufen nun Zeugen auf, sich zu melden. Wer am Ostersonntag im betreffenden Restaurant war oder Hinweise zur Identität des Täters geben kann, soll sich direkt bei der Polizei von Washington D.C. melden. Die Behörden prüfen zudem, ob der Vorfall Teil einer größeren Diebstahlserie sein könnte.
Der Vorfall rund um Kristi Noem zeigt, dass selbst hochrangige Politiker nicht vor alltäglicher Kriminalität geschützt sind. Während die Sicherheitsbehörden weiter ermitteln, bleibt offen, ob es sich um einen gezielten Angriff oder eine spontane Tat handelt. Klar ist: Die Sicherheit von Regierungsmitgliedern bleibt ein sensibles Thema – auch im Alltag.