Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg will noch in dieser Woche mit einem Segelschiff zum Gazastreifen aufbrechen. Das teilte die französisch-palästinensische EU-Abgeordnete Rima Hassan mit, die selbst an dem Protest teilnehmen will. Dies ist bereits der zweite Versuch, mit der „Freedom Flotilla“ in das Gebiet zu segeln.
Thunberg ist durch ihre Proteste gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen bekannt und wurde dabei mehrfach festgenommen. Nun will sie mit weiteren Aktivisten auf einem Schiff gegen die israelische Blockade und die humanitäre Lage in Gaza protestieren.
Ziel des Segeltörns ist es, die Blockade zu durchbrechen und auf die anhaltende Gewalt im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Rima Hassan bezeichnete die Situation als „Völkermord“ und kritisierte die Einschränkungen für Hilfslieferungen. Die Abgeordnete der französischen Linkspartei LFI steht mit ihren Aussagen zum Nahost-Konflikt in Frankreich in der Kritik. Im Februar wurde ihr bei einer EU-Parlamentarierreise die Einreise nach Israel verweigert.
Der erste Versuch, mit der „Freedom Flotilla“ nach Gaza zu segeln, scheiterte, weil das Schiff auf dem Weg beschädigt wurde. Aktivisten vermuten einen Angriff durch eine israelische Drohne. Greta Thunberg hatte sich zuvor schon an mehreren pro-palästinensischen Demonstrationen beteiligt.
Der aktuelle Gaza-Konflikt begann am 7. Oktober 2023 mit einem Großangriff der Hamas auf Israel, bei dem nach israelischen Angaben rund 1210 Menschen getötet wurden. Zudem wurden 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen gebracht.
Als Reaktion darauf setzt Israel seine militärischen Angriffe im Gazastreifen fort. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium berichtet von mehr als 54.000 Toten in Gaza seit Beginn der Kämpfe.