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Frank Zander singt für die Hertha-Frauen: Neue Hymne feiert Premiere im Amateurstadion

by Andrew Rogers
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Große Premiere beim Frauen-Team von Hertha BSC: Kultsänger Frank Zander (83) hat seine berühmte Hertha-Hymne „Nur nach Hause…“ für die Frauenmannschaft neu eingesungen. Beim Regionalliga-Duell gegen Viktoria 89 wurde die neue Version vor 1140 Fans erstmals gespielt – und Zander war live dabei.

Hertha-Frauen bekommen eigene Hymne

Was seit Jahrzehnten im Olympiastadion Tradition ist, findet nun auch im Amateurstadion Anwendung: Die Spielerinnen der Hertha laufen ab sofort mit einer eigenen Strophe des Kultsongs ein. Die Idee dazu kam von Sofian Chahed, dem Leiter des Frauenfußballs bei Hertha BSC. Er war selbst als Profi lange Teil des Vereins und kennt den emotionalen Wert der Hymne.

„Alle warten voller Spannung auf das absolute Spiel, denn die Mädels von der Hertha haben alle nur ein Ziel …“ – so beginnt die neue Textzeile, die Zander exklusiv für das Frauenteam eingesungen hat. In einem Berliner Studio nahm der Entertainer das neue Intro und die erste Strophe auf, um den Spielerinnen bei ihren Spielen einen ganz besonderen Moment zu verschaffen.

Stimmung, Flutlicht und Promi-Gast im Stadion

Am vergangenen Samstag kam es zum ersten Einsatz der neuen Hymne. Beim Heimspiel gegen Tabellenführer Viktoria 89 in der Regionalliga Nordost standen nicht nur sportliche Punkte im Fokus. Auch die musikalische Unterstützung sorgte für Gänsehaut: Zander und sein Sohn Marcus verfolgten das Spiel live am Spielfeldrand. „Meine Hochachtung vor der Leistung der Mädels“, sagte Zander nach dem Spiel, das Hertha mit 0:2 verlor.

Ein Traditionslied mit neuer Bedeutung

Die ursprüngliche Version der Hymne wurde am 31. März 1993 beim DFB-Pokal-Halbfinale der Hertha-Amateure gegen Chemnitz uraufgeführt. Seither begleitet der Song Generationen von Hertha-Fans und ist tief im Vereinsleben verwurzelt. Dass die Frauenmannschaft nun ein Teil dieser Tradition ist, unterstreicht den Bedeutungszuwachs des Frauenfußballs innerhalb des Vereins.

Fokus auf Leistungssport und Nachwuchs

Hertha BSC investiert gezielt in den Ausbau seines Frauenfußballs. Seit der Zusammenarbeit mit Hertha 03 Zehlendorf hat sich viel verändert. Laut Vizepräsidentin Anne Noske liegt der Fokus nun klar auf dem Leistungssport – insbesondere bei den Teams der U13 bis zur Ersten Frauenmannschaft. Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung mit Blick auf höhere Spielklassen.

Die Saison 2023/24 beendete das Team auf Rang 6. Aktuell stehen die Blau-Weißen auf Platz 3 der Regionalliga Nordost, hinter Viktoria 89 und RB Leipzig II. Für die Spielzeit 2025/26 wird ein Aufstieg in die 2. Bundesliga angestrebt.

Trainerwechsel zur neuen Saison

Trotz sportlicher Fortschritte trennt sich der Verein von Trainer Manuel Meister. Laut Vereinsführung möchte man auf der Trainerposition „neue Impulse setzen“. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin steht noch nicht fest. Die Entscheidung fällt in den kommenden Wochen.

Anne Noske betont: „Wir wollen uns Jahr für Jahr steigern, die Professionalisierung der Strukturen Schritt für Schritt vorantreiben.“ Dazu passt auch der jüngste Erfolg der zweiten Frauenmannschaft, die mit 19 Siegen aus 19 Spielen und einem Torverhältnis von 131:3 souverän in die Landesliga aufgestiegen ist.

Konkurrenz in Berlin wächst

Der Weg nach oben ist nicht leicht – vor allem in Berlin, wo starke Konkurrenz auf dem Vormarsch ist. Viktoria 89 steht kurz vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Frauen des 1. FC Union Berlin haben es sogar bis in die 1. Bundesliga geschafft. Für Hertha bedeutet das: Kontinuität, Entwicklung und klare Ziele sind notwendig, um langfristig mitzuhalten.

Mit der neuen Strophe der Vereins-Hymne und wachsendem sportlichem Ehrgeiz senden Herthas Frauen ein deutliches Signal: Sie wollen mehr. Mehr Anerkennung, mehr Professionalität – und langfristig den Sprung in die oberen Ligen. Der Besuch von Frank Zander und der emotionale Moment bei der Hymnen-Premiere sind dabei ein wichtiges Zeichen: Die Frauen gehören zur Hertha-Familie – auch musikalisch.

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