Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Union, hat seinen Topscorer Benedict Hollerbach auch nach seinem neunten Saisontor in Bochum erneut ermahnt. Trotz des 1:1-Unentschiedens und seines treffsicheren Auftritts bleibt Baumgart gewohnt kritisch gegenüber seinem Stürmer.
Benedict Hollerbachs Treffer und sein Erstaunen
Benedict Hollerbach (23) bleibt in dieser Saison eine treffsichere Waffe für Union Berlin. Beim 1:1-Unentschieden gegen den VfL Bochum erzielte der schnelle Angreifer erneut ein Tor – sein neuntes in dieser Saison. Wie so oft fiel der Treffer nach einem ruhenden Ball, diesmal nach einer Ecke von Kapitän Christopher Trimmel (38). Doch statt großer Lobeshymnen gab es von Baumgart nur einen kleinen Tadel. Dies ist nicht das erste Mal, dass der Trainer mit Hollerbachs Leistung so umgeht.
Hollerbach Erklärt Das Erfolgsrezept
„Wir trainieren das gar nicht so viel“, erklärte Hollerbach nach dem Spiel. „Da nehmen wir uns vielleicht zehn Minuten in der Woche. Aber wir haben sehr wuchtige, große Spieler und Trimmel, der Standards einfach sehr gut bringen kann. Mit der nötigen Motivation gehen die Dinger dann auch rein.“ So beschreibt Hollerbach, wie er das Tor erzielt hat, ohne groß darüber nachzudenken.
Das Besondere Verhältnis Zwischen Baumgart und Hollerbach
Baumgart und Hollerbach haben ein besonderes Verhältnis, das oft von kurzen, aber herzlichen Kabbeleien geprägt ist. Und auch nach dem Tor in Bochum zeigte sich Baumgart gewohnt humorvoll und zugleich ermahnend: „Ich bin mir relativ sicher, dass wir das ein bisschen länger trainieren. Holler hat es wohl nicht so ganz mit der Uhr.“ Damit machte Baumgart klar, dass Hollerbach in seinen Augen noch nicht alles aus dem Standardtraining herausgeholt hat.
Hollerbachs Blick Auf Das Standardtraining
Trotz seiner Kritik gibt es keine Zweifel an Hollerbachs Einsatzbereitschaft. Der Stürmer wurde dafür gelobt, dass er als Rückraumspieler bei den Standardsituationen immer wieder gut positioniert ist. „Am Anfang dachte ich, es wäre gut, wenn ich da vorne auch drin bin. Vielleicht fällt mir dann auch mal ein Ball vor die Füße“, meinte er. Doch der Plan der Trainer war ein anderer: „Rückraum absichern, Abschluss suchen und treffen“, was Hollerbach inzwischen zur Perfektion gebracht hat. Und so fügte er hinzu: „Cool, dass ich jetzt auch zur Statistik beitragen konnte.“
Baumgart kritisiert und lobt Hollerbach gleichermaßen
Baumgart lobte Hollerbach nach dem Tor, betonte jedoch auch, dass er in solchen Situationen noch präziser werden müsse. „Wenn du im Rückraum bist, geht es darum, die Situationen scharfzumachen und nicht übers Tor zu schießen. Das sieht zwar gefährlich aus, bringt aber nichts. Holler hat das in der Szene gut gemacht“, erklärte Baumgart. Doch der Trainer wusste auch, dass Hollerbach noch viel Potenzial hat, und setzte einen kleinen Rüffel hinterher: „In ein, zwei anderen Situationen wäre es schöner gewesen, wenn er bei sich geblieben wäre.“
Hollerbach als unverzichtbarer Bestandteil des Union-Angriffs
Trotz Baumgarts kontinuierlicher Ermahnungen hat sich Hollerbach längst zu einem unverzichtbaren Bestandteil des 1. FC Union entwickelt. Sein Tempo, seine Zielstrebigkeit und seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor machen ihn zu einem der großen Gewinner dieser Saison. „Ich bin zufrieden, wenn ich der Mannschaft weiterhelfen kann“, so Hollerbach, der sich immer wieder als gefährlicher Angreifer in Szene setzt.
Die Beziehung zwischen Baumgart und Hollerbach bleibt von einer Mischung aus Lob und Kritik geprägt. Doch eines ist klar: Hollerbach sorgt weiterhin für Tore und trägt maßgeblich zum Erfolg des 1. FC Union bei. Ob Baumgart weiterhin auf seine Kritik setzt oder Hollerbach noch mehr Freiheiten gewährt, bleibt abzuwarten. Für Hollerbach zählt vorerst eines: „Ich möchte einfach weiter Tore schießen und der Mannschaft helfen.“