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Elon Musk unter Druck: Ausfall bei X und schwache Tesla-Zahlen sorgen für neue Kritik

by Andrew Rogers
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Am Samstagnachmittag kam es erneut zu massiven Störungen beim Kurznachrichtendienst X, dem früheren Twitter. Viele Nutzer konnten keine Inhalte mehr abrufen. Stattdessen erschien nur die Fehlermeldung: „Etwas ist schiefgelaufen. Probiere, es erneut zu laden.“ Das Portal „Allestörungen.de“ verzeichnete binnen kurzer Zeit eine große Zahl an Beschwerden. Auch internationale Plattformen wie Reddit, Threads von Meta und Bluesky meldeten Probleme. Der zweite Ausfall innerhalb weniger Tage sorgt für Unmut bei vielen Nutzern.

Laut dem Netzwerk-Analyse-Dienst Netblocks war X in mehreren Regionen gestört. Die Ursache für den erneuten Ausfall ist noch nicht vollständig geklärt. Doch Hinweise deuten auf ein Feuer in einem Rechenzentrum im US-Bundesstaat Oregon hin. Wie das US-Magazin „Wired“ berichtete, soll es dort bereits am Donnerstag in einem Raum mit Batterien gebrannt haben. Das Gebäude wird von X genutzt. Offiziell bestätigte das Unternehmen die Vorfälle bislang nicht.

Elon Musk hatte die Plattform im Jahr 2022 übernommen und seitdem viele Mitarbeiter entlassen. Die Umstrukturierung war tiefgreifend. Nutzer beklagten seitdem vermehrt Fehler, langsamere Ladezeiten und eine unsichere Plattform. Mit dem jüngsten Ausfall wird die Kritik an der technischen Stabilität erneut laut.

Doch die Probleme bei X sind nicht das Einzige, was Elon Musk derzeit beschäftigt. Auch bei seinem Autobauer Tesla läuft es nicht rund. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident im Januar sind die Verkaufszahlen von Tesla-Modellen stark zurückgegangen – insbesondere in Europa. Musk erklärte, das Geschäft in anderen Regionen laufe weiterhin gut. Gleichzeitig betonte er, dass Tesla neue Kundengruppen im konservativen Spektrum gewonnen habe.

Allerdings scheint auch Musks politisches Ansehen zu sinken. Früher ein häufiger Gast in der Nähe des Präsidenten, ist sein Name inzwischen kaum noch in offiziellen Mitteilungen der Regierung oder in den sozialen Netzwerken der Trump-Kampagne zu finden. Auch in Spendenaufrufen und Interviews wird Musk nicht mehr erwähnt. Noch vor wenigen Monaten war er eine zentrale Figur der konservativen Wirtschaftspolitik.

Der Rückzug der Republikaner hat einen konkreten Auslöser: Musks Auftritt in Wisconsin im März, bei dem er öffentlich einen konservativen Kandidaten für den Obersten Gerichtshof unterstützte. Der Auftritt, bei dem Musk einen auffälligen Käse-Hut trug, sorgte für Spott und Kritik. Die liberale Gegenkandidatin Susan Crawford gewann die Wahl klar – in einem Bundesstaat, der zuvor noch von Trump knapp gewonnen wurde.

Diese Aktion brachte Musk harsche Kritik ein. Demokraten warfen ihm vor, mit seinem Geld politischen Einfluss ausüben zu wollen. Auch republikanische Strategen äußerten sich enttäuscht. Ein Berater sagte gegenüber dem Magazin „Politico“: „Er ist erledigt, fertig, weg. Die Leute hassen ihn.“

Zusätzlich zu den politischen Rückschlägen und schwachen Verkaufszahlen belasten auch Sicherheitsprobleme sein Image. Bereits im März hatte X mit einem größeren Ausfall zu kämpfen. Damals machte Musk öffentlich die Ukraine für einen angeblichen Cyberangriff verantwortlich. Fachleute aus der IT-Branche widersprachen dieser Darstellung jedoch. Sie fanden keine Beweise für eine gezielte Attacke.

Elon Musk sieht sich also gleich mehreren Baustellen gegenüber. Die Plattform X kämpft mit technischen Ausfällen. Tesla steht unter Druck wegen rückläufiger Verkäufe. Und politisch ist der einst gefeierte Tech-Pionier zunehmend isoliert. Wie es für den Unternehmer weitergeht, bleibt abzuwarten.

Die aktuelle Lage zeigt deutlich, wie schnell sich Einfluss und Ansehen in der Tech- und Politikbranche ändern können. Elon Musk muss nun beweisen, dass er mit den Herausforderungen umgehen kann – sowohl technisch als auch wirtschaftlich.

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