China hat mit dem Drohnen-Mutterschiff „Jiu Tan“ eine neue Waffe präsentiert, die bis zu 100 Drohnen gleichzeitig transportieren und freilassen kann. Das Projekt soll die führende Rolle Chinas in der Drohnentechnologie zeigen. Laut Berichten, unter anderem vom britischen „Telegraph“, kann der Carrier neben Drohnen auch Marschflugkörper und Luft-Luft-Raketen mittlerer Reichweite mitführen.
Der Jiu Tan verfügt über eine Flügelspannweite von 25 Metern und kann bis zu zwölf Stunden fliegen. Dabei erreicht er eine Reichweite von bis zu 7000 Kilometern. Das Startgewicht beträgt 16 Tonnen, die Nutzlast bis zu sechs Tonnen. Staatliche Medien berichten, dass sich das Mutterschiff aktuell in der Testphase befindet und bald zum Jungfernflug starten soll.
Die Besonderheit des Jiu Tan ist die Fähigkeit, seine bis zu 100 Drohnen gleichzeitig freizusetzen. Diese Schwärme erschweren es Gegnern erheblich, Angriffe abzuwehren. Die Drohnen können für Aufklärung, Überwachung oder auch direkte Angriffe genutzt werden. Dank der großen Flughöhe ist das Mutterschiff zudem schwer für Radarsysteme erkennbar.
Drohnen gewinnen in der Kriegsführung an Bedeutung
Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie wichtig Drohnen für moderne militärische Operationen geworden sind. China baut seine Drohnenkapazitäten konsequent aus. So testete das Land Anfang des Jahres ein unbemanntes Transportflugzeug, das mehr als eine Tonne Fracht transportieren kann.
Experten sehen im Jiu Tan einen Schritt, um mit den USA auf Augenhöhe zu kommen. Das Drohnen-Mutterschiff könnte als potenzieller Konkurrent zu amerikanischen Systemen wie dem RQ-4 Global Hawk und dem MQ-9 Reaper gelten, die allerdings keine Schwarmangriffe ermöglichen. Beobachter befürchten, dass China den Jiu Tan für einen möglichen Angriff auf Taiwan einsetzen könnte.
