Dramatischer letzter Spieltag in der Basketball-Bundesliga: Alba Berlin muss trotz guter Form den Umweg über die Play-Ins nehmen. Ohne selbst zu spielen, verlor der Vizemeister seinen direkten Playoff-Platz und rutschte auf Rang sieben ab.
Am Sonntagabend war klar: Alba Berlin wird nicht direkt in die Playoffs einziehen. Der Club hatte spielfrei und war auf die Ergebnisse anderer Teams angewiesen. Doch genau diese machten den Berliner Hoffnungen einen Strich durch die Rechnung.
Entscheidung ohne eigenen Einsatz
Alba musste von der Couch aus zusehen, wie die MLP Academics Heidelberg die Frankfurt Skyliners in einem engen Spiel mit 84:75 nach Verlängerung besiegten. Durch diesen Sieg zogen die Heidelberger noch an Alba vorbei.
Damit sind nun die Teams auf den Plätzen vier bis sieben – Niners Chemnitz, Würzburg Baskets, Heidelberg und Alba – punktgleich. Doch im direkten Vergleich hat Alba die schlechteste Bilanz. Das Ergebnis: Platz sieben und ein Platz in den Play-Ins.
„Es sah lange Zeit so aus, dass wir es schaffen könnten, aber am Ende haben kleine Details gegen uns entschieden“, sagte Sportdirektor Himar Ojeda gegenüber Medien. „Aber es ist, wie es ist. Wir hatten am Ende einen guten Lauf und zumindest die Play-Ins geschafft.“
Nächste Herausforderung: Syntainics MBC
Die nächste Chance für Alba: Dienstagabend, dann empfängt das Team in eigener Halle den Syntainics MBC aus Weißenfels. Das Team ist aktueller Pokalsieger, zeigte zuletzt aber schwächere Leistungen.
„Sie hatten eine gute Saison, zuletzt aber einen Durchhänger“, erklärte Ojeda. Noch vor zwei Wochen besiegte Alba den MBC klar mit 90:62. „Aber das ist jetzt ein Do-or-die-Spiel. Der mentale Aspekt wird entscheidend sein.“
Im sogenannten Play-In-Turnier entscheidet ein einzelnes Spiel über das Weiterkommen. Mit einem Sieg wäre Alba sicher im Viertelfinale der Playoffs. Dort würden sie auf ratiopharm Ulm treffen, ein starkes Team, das in der regulären Saison besser abschnitt.
Zweite Chance bei Niederlage
Sollte Alba gegen MBC verlieren, bleibt noch eine zweite Möglichkeit. Am Donnerstag kommt es zu einem weiteren Play-In-Spiel. Gegner wäre dann der Verlierer aus der Partie EWE Baskets Oldenburg gegen die Rostock Seawolves.
Für Alba steht also viel auf dem Spiel – vor allem das Ziel, doch noch die Chance auf den Meistertitel zu wahren.
Blick auf die Ausgangslage
- Niners Chemnitz (Platz 4): Direkt für die Playoffs qualifiziert
- Würzburg Baskets (Platz 5): Ebenfalls sicher weiter
- Heidelberg Academics (Platz 6): Überraschungsteam, stark in der Schlussphase
- Alba Berlin (Platz 7): Muss in die Play-Ins
Für einen Klub wie Alba Berlin, der in den letzten Jahren konstant zur deutschen Spitze gehörte, ist die Teilnahme an den Play-Ins ungewohnt. Doch das Team zeigte zuletzt wieder stärkere Leistungen – und will nun mit frischem Schwung die Playoffs erreichen.
Alba Berlin steht vor einer wichtigen Woche. Das erste Play-In-Spiel gegen den Syntainics MBC ist die große Chance, sich doch noch für die Playoffs zu qualifizieren. Sollte es nicht klappen, gibt es eine zweite Möglichkeit – doch auch die wird nicht leicht.