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Ermittlungen gegen Ex-FBI-Chef Comey wegen Trump-Drohung

by Andrew Rogers
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In den USA laufen Ermittlungen gegen den früheren FBI-Chef James Comey. Grund ist ein Instagram-Beitrag, der als versteckte Morddrohung gegen Donald Trump gedeutet wird. Der Post zeigte die Zahl „86 47“ – ein möglicher Code für „Trump töten“. Die US-Heimatschutzbehörde und der Secret Service haben sofort reagiert. Comey weist die Vorwürfe zurück und spricht von einem Missverständnis. Der Vorfall sorgt in Washington für Aufsehen, zumal Trump bereits 2024 Ziel eines Attentats war.

Ermittlungen nach Instagram-Post: Was geschah?

James Comey, ehemaliger Direktor der US-Bundespolizei FBI, postete Anfang der Woche auf Instagram ein Bild mit auffälligem Motiv: Aus Muscheln geformt war dort die Kombination „86 47“ zu sehen. Dazu schrieb Comey scheinbar harmlos: „Coole Muschelanordnung bei meinem Strandspaziergang.“

Was auf den ersten Blick unschuldig wirkt, sorgt nun für große Aufregung. Denn: In US-amerikanischen Slangkreisen steht „86“ für „jemanden ausschalten“ oder gar „töten“. In Kombination mit der Zahl „47“, die sich auf Donald Trump als 47. Präsidenten der USA beziehen lässt, ergibt sich ein möglicher Gewaltaufruf.

Heimatschutzministerium und Secret Service reagieren

Kurz nach der Veröffentlichung leitete das US-Heimatschutzministerium eine Untersuchung ein. Heimatschutzministerin Kristi Noem bestätigte auf der Plattform X:

„Das US-Heimatschutzministerium und der Secret Service untersuchen die Drohung und werden angemessen darauf reagieren.“

Auch der Secret Service, zuständig für den Schutz des Präsidenten, sei aktiv in den Fall eingebunden. Comey selbst löschte den Beitrag wenig später.

Comey bestreitet jede Absicht

In einer Stellungnahme auf Instagram erklärte Comey:

„Mir war nicht bewusst, dass diese Zahlen eine gewalttätige Bedeutung haben. Ich bin gegen jede Form von Gewalt. Deshalb habe ich den Post sofort gelöscht.“

Comey war von 2013 bis 2017 Direktor des FBI und wurde unter Donald Trump entlassen. Das Verhältnis zwischen beiden gilt seitdem als angespannt.

Politische Brisanz vor dem Hintergrund früherer Attacken

Die politische Lage in den USA ist seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus im Januar 2025 äußerst angespannt. Bereits im Juli 2024 hatte es einen Anschlag auf Trump gegeben. Damals eröffnete ein bewaffneter Mann bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania das Feuer. Trump wurde leicht verletzt, ein Sicherheitsbeamter kam ums Leben.

Der Vorfall zeigt erneut, wie gefährlich die aktuelle Stimmung ist. Politische Gegner werden zunehmend zum Ziel – online und offline.

Experten warnen vor weiterer Eskalation

US-Politikwissenschaftler Mark Halperin sagte gegenüber CNN:

„Die Gesellschaft ist tief gespalten. Jeder noch so kleine Auslöser kann derzeit große Auswirkungen haben.“

Auch Medienethiker warnen: Influencer, Politiker und Prominente sollten sich ihrer Verantwortung in sozialen Netzwerken bewusst sein. Was für manche wie ein Scherz aussieht, kann in der Realität bedrohliche Folgen haben.

Der Fall Comey – rechtliche Einschätzung

Ob der Instagram-Post tatsächlich als Morddrohung gewertet werden kann, bleibt offen. In den USA gelten hohe Hürden für strafrechtliche Konsequenzen bei Meinungsäußerungen. Doch gerade bei öffentlichen Personen, die frühere Führungsämter innehatten, wird besonders genau hingesehen.

Ein Sprecher des US-Justizministeriums erklärte am Donnerstag, dass eine Voruntersuchung laufe. Ob es zu einer formellen Anklage kommt, ist noch unklar.

„Rambo Zambo“ – Der Merz-Podcast: Wie die deutsche Politik reagiert

Auch in Deutschland sorgt der Fall für Diskussionen. Im neuen Podcast der Berliner Tagespost„Rambo Zambo – Der Merz-Podcast“ – analysieren Julia Emmrich und Carlotta Richter, was der Vorfall über den politischen Umgangston aussagt. Dabei geht es nicht nur um die USA, sondern auch um die Verantwortung von Spitzenpolitikern weltweit.

Der Fall James Comey zeigt, wie schnell ein scheinbar harmloser Social-Media-Post eskalieren kann. In einer Zeit politischer Spannungen ist jede Andeutung von Gewalt ein Risiko – besonders, wenn es um den amtierenden US-Präsidenten geht. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es sich nur um ein Missverständnis handelt oder ob strafrechtliche Konsequenzen folgen.

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